TOP 10 der Erziehungstipps

Von Prof. Dr. Matt Sanders, dem Entwickler des Positiven Erziehungsprogramms Triple P, und seinen Kollegen – nachzulesen unter www.triplep.de

Tipp 1
Wenn Ihr Kind Ihnen etwas zeigen möchte, unterbrechen Sie, wenn möglich, Ihre Tätigkeit und schenken Sie ihm ihre volle Aufmerksamkeit. Es stärkt die Beziehung und gibt Ihrem Kind Sicherheit, wenn Sie über den Tag verteilt häufig einige Minuten wertvolle Zeit mit ihm verbringen und dabei Dinge tun, die Sie beide mögen.

Tipp 2
Geben Sie Ihrem Kind viel körperliche Zuwendung, die Sie und Ihr Kind mögen, z.B. Kuscheln, Umarmen, Kitzeln, Toben oder Händchen halten.

Tipp 3
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Dinge, für die es sich interessiert, und teilen Sie auch einige Ihrer eigenen täglichen Erlebnisse mit ihm.

Tipp 4
Loben Sie Ihr Kind, wenn es etwas tut, das Ihnen gefällt und das Sie gerne häufiger sehen würden. Dabei ist es hilfreich, das Verhalten, das Ihnen gefällt, zu beschreiben, z.B. „Schön, dass Du gleich getan hast, worum ich dich gebeten habe“.

Tipp 5
Wenn Kinder sich langweilen, werden sie sich eher „daneben“ benehmen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ihnen genügend interessante Anregungen geben, was sie drinnen oder draußen unternehmen können, z.B. etwas malen/ausmalen, sich verkleiden, mit Decken Höhlen bauen, klettern, mit Wasser spielen …

Tipp 6
Helfen Sie Ihrem Kind, neue Dinge zu lernen, indem Sie ihm die neuen Fertigkeiten zunächst vormachen und ihm dann Gelegenheit geben, diese selbst auszuprobieren. Begrüßen Sie z.B. die Erzieherin in der Kita freundlich und bitten Sie Ihr Kind, dies auch zu tun. Loben Sie es für seine Versuche.

Tipp 7
Setzen Sie klare Grenzen. Besprechen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Regeln für das Zusammenleben. Vereinbaren Sie dabei auch, was passiert, wenn jemand gegen diese Regeln verstößt.

Tipp 8
Wenn Ihr Kind sich „daneben“ benimmt, bleiben Sie ruhig, geben Sie eine klare Anweisung, das Verhalten zu beenden, und erklären Sie Ihrem Kind, was es stattdessen tun soll, z.B. „Hört auf, euch um den Computer zu streiten, wechselt euch ab“. Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich angemessen verhält und lassen Sie eine sinnvolle, logische Konsequenz folgen, wenn es nicht aufhört.

Tipp 9
Prüfen Sie, ob Ihre Erwartungen realistisch sind. Alle Kinder benehmen sich manchmal daneben und es ist unvermeidlich, dass es auch Auseinandersetzungen gibt. Wenn Eltern perfekt sein wollen, führt das sehr wahrscheinlich zu Frustration und Enttäuschung.

Tipp 10
Sorgen Sie auch für sich selbst. Es ist schwer, eine ruhige, entspannte Mutter oder ein ruhiger, entspannter Vater zu sein, wenn man selbst gestresst, ängstlich oder depressiv ist. Versuchen Sie, jede Woche etwas Zeit zu finden, um zu entspannen oder etwas zu tun, was Ihnen Freude bereitet.